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    Judasville
    Welcome To JudasVille

    VÖ: 24.01.2005 | Label: I Scream/Cargo
    Text:
    6 / 12

    Holland rockt sich den alten Käse aus den Hüften. Kommt dabei aber leicht zähflüssig über den Ladentisch.

    Aus den Überresten von The Spades, Violation Of Trust und The Lovesteaks sind Judasville auferstanden, um die Weltherrschaft in Sachen Rockmusik an sich zu reißen. Als Referenzen werden dabei einmal mehr Social D., Supersuckers aber auch Thin Lizzy und Iron Maiden beschworen. Wer einen flüchtigen Blick auf das selten dämliche Cover wirft, wird nicht überrascht sein, dass auf „Welcome To Judasville“ nichts neu erfunden wird. „Excuse Me“ gibt die Marschrichtung vor: Gitarrenverliebter Rock’n’Roll für Männer mit Lederwesten und Cowboystiefeln oder GTI fahrende Oberstufensprecher. Die passende Outlaw-Attitüde gibt’s gratis dazu. Leider hat die Produktion den Herren den letzten Funken Rotzigkeit aus dem Anzug gebügelt, so dass Songs wie „Dancing On Nothing“, „King Of Lies“ oder „Fade Away“ – bei dem Bartman von Peter Pan Speedrock die Drumsticks schwingt – zwar eingängig und melodisch, aber letztendlich zu glatt vor sich hin rocken. Daran kann auch der Gesang nichts ändern, der in allzu übertriebenen Momenten wie eine vertonte Mandelentzündung klingt („Put Me Down“). Unterhaltsam wird es wie bei „Frisco Breeze“ immer dann, wenn das Tempo angezogen wird. In diesen Momenten grüßen dann auch die Backyard Babies oder The Bones durch die Hintertür. Man muss allerdings kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass die Hardrock-Cafés dieser Welt bald eine neue Scheibe im Regal haben werden.