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    Josh T. Pearson
    The Straight Hits!

    VÖ: 13.04.2018 | Label: Mute/Rough Trade
    Text: André Bosse
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    Josh T. Pearson - The Straight Hits!

    Der Rausschmeißer für 2018!

    Vor einigen Jahren tauchte Josh T. Pearson auf dem Label Mute und mit langem Bart als „Last Of The Country Gentlemen“ auf. Seine langen Klagelieder waren ein Fest für die Hipster, eine Mischung aus der Gottesfurcht von 16 Horsepower und der Superironie von Father John Misty, so grandios gesungen, dass Guy Garvey von Elbow Pearson als einen der besten Sänger der Gegenwart adelte. Weil der Name dadurch in aller Munde war, buddelte ein anderes Label das grandiose Werk von Pearsons alter Band Lift To Experience aus: „The Texas-Jerusalem Crossroads“ ist ein gigantisches Album zwischen Krach und Seele, wer Swans liebt, muss auch diese Platte entdecken. Nun gibt es ein neues Soloalbum des Sängers und Songwriters, dieses Mal ohne Bart und mit einem festen Plan: Die Idee lautete, es von nun an wesentlich einfacher zu halten, mit kürzeren Songs und der Idee, schnell zum Punkt zu kommen. „The Straight Hits“ halt. Das ist im Grunde ein guter Gedanke, jedoch bestimmte irgendwann eine Stimme in Pearsons Kopf, es sei unabdingbar, die neuen Stücke zu singen wie ein betrunkener Trump-Wähler nach der Erkenntnis, dass „Crooked Hillary“ noch immer nicht im Knast sitzt: dicke Eier, dicker Kopp, dicker Hals. Das klingt dann wie Kermit der Frosch als Wutbürger. Bei aller Liebe für Satire, Persiflagen und den Ansatz, die Hässlichkeit im weißen amerikanischen Mann herauszukitzeln: Man kann sich das nicht anhören. Viele Stücke gingen als Ween-Rocksongs durch, die Balladen gegen Ende sind hübsch komponiert und arrangiert, aber dann haut Pearson seine Stimme drauf – und es geht einfach nicht mehr. Der erträglichste Song heißt „The Dire Straights Of Love“. Das sagt alles.

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