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    Jona
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    VÖ: 13.09.2004 | Label: Paul!/Rough Trade
    Text:
    4 / 12

    Der sensible Deutsch-Pop-Einzelgänger mit feiner Beobachtungsgabe scheitert musikalisch.

    Die Rickenbacker ist sein steter Begleiter. Seine Rickenbacker und ein paar Mini-Discs mit Rhythmus-Samples – so stellte sich Jona, 19 Jahre alt, in Köln und Umgebung auf der Bühne vor und sang seine kleinen Beobachtungen. Zum Beispiel von der Rückfahrt vom Onelinedrawing-Gig in Köln-Ehrenfeld. Das machte mächtig Eindruck: Die Sterne nahmen ihn mit auf Tour, das Label ‚Paul!‘ machte mit ihm diese Platte. Und auf der muss er, der so gerne Skizzen macht, nun plötzlich eine Leinwand füllen. Obwohl Sterne-Sänger Frank Spilker als Mentor dabei war und Pascal Fuhlbrügge, Altmeister des deutschen Pop-Undergrounds, produzierte: Das Bild bleibt verdammt blass. Das liegt nicht an den Texten, die ganz ordentlich die immergleichen Fragen (Wohin? Warum? Mit wem?) mit hübschen Worten füllen. Musikalisch bleibt Jona aber im Studentenzimmer hängen. Immer wacker in Wellenbewegungen – hoch-runter-hoch – singt er sich durch Verse und Refrains. Leicht nölend, wie ein unmotivierter Sprecher beim Uni-Funk, der noch schnell seinen Praxis-Schein machen muss. Klar, so in der Art machen das Thees Uhlmann und Marcus Wiebusch auch. Aber die haben eine Band im Rücken, die im Zweifel ordentlich Rabatz macht.