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    John The Conqueror
    John The Conqueror

    VÖ: 19.10.2012 | Label: Alive/Cargo
    Text:
    8 / 12
    John The Conqueror - John The Conqueror

    Souliger Bluesrock, der durch seine Einfachheit besticht. Es kann schnell passieren, dass man John The Conqueror zu unrecht überhört.

    Oder The Buffalo Killers. Oder Henry’s Funeral Shoe. Oder Brian Olive. Man muss eben ein Auge auf Alive haben, das Label, das sich nach der Modernisierung von Fat Possum, dem Tod von Estrus und dem zusehends in sich gekehrten In The Red darum kümmert, ambitionierte Bluesbands an den Mann zu bringen. Dass die Plattenfirma ein gutes Gespür hat, beweist sie einmal mehr mit John The Conqueror, drei Typen, die sich rauchend auf dem Cover ihrer unbetitelten Platte inszenieren, Alkohol aus Flaschen in brauen Papiertüten trinken und vornehmlich an Straßenecken und auf den Treppenstufen vor Haustüren herumtreiben. Das Trio spielt eben Musik, die an solchen Orten entsteht: Rootsmusik. Blues, etwas Soul, ummantelt von einer Garagenrock-Ästhetik. In vielerlei Hinsicht erzählen John The Conqueror die gleichen Geschichten wie The Black Keys (übrigens auch eine ehemalige Alive-Band) auf ihren frühen Alben, Geschichten von Herzschmerz („All Alone“), unangenehmen Abschieden („Time To Go“) und der eigenen Verortung („Southern Boy“). Dabei klingen die Band am besten, wenn sich der Soul Bahn bricht, wenn sich die Background Vocals ins Falsett aufschwingen, wenn Handclaps und A-Capella-Gospel die Platte einläuten. Außerdem verstehen es John The Conqueror, Gitarren schmutzig heulen und die Riffs herrlich schmutzig aus den Vintage-Verstärkern suppen zu lassen. Es ist nicht immer alles Gold, was Alive in seiner Rückwärtsgewandtheit anschleppt. Aber mit John The Conqueror haben sie sich eine Band geangelt, die auf ganzer Linie überzeugt.