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    Joe Jackson
    Volume IV

    VÖ: 10.03.2003 | Label: Rykodisc/Zomba
    Text:
    8 / 12

    Der Grandseigneur des britischen Edelpop auf den Spuren seiner Jugend: 25 Jahre nach ihrer Original-Gründung reformiert der clevere Zyniker seine erste Band.

    Nie wieder wollte er Popmusik machen. Damit sei er durch, alles ausprobiert, sagte er schon Mitte der Neunziger. Es folgten schwül-verkopfte Klassik-Alben und ein lauwarmer Aufguss seines Erfolgs-Albums „Night & Day“. Jetzt fällt Jackson, einer der ganz besonderen Songschreiber der Popmusik, noch mal in den Jungbrunnen. Die Originalband, mit der er seine ersten drei Alben Ende der Siebziger einspielte, macht noch mal auf Rock. Damals war das eine wütende, ungezügelte Post-Punk-Angelegenheit, eine Rakete aus New Wave, Temporeichtum und atemberaubenden Songklassikern. Jetzt also die sentimental gefärbte Rückschau und mithin ein herrlich authentisches Werk. Sicher, es geht gezähmter los als damals – man ist ja nicht mehr 20. Und doch sind diese spontan eingefangenen Momentaufnahmen eine Wohltat für Hirn, Herz und Hintern. Keine Overdubs, kein Gedöns, einfach Songs. Diese typischen Jackson-Songs, die häufig quengelig, größtenteils cool und immer schlau klingen. Wenngleich – und das ist das Manko der Platte – man vieles irgendwann in seiner langen Karriere einfach schon mal besser gehört hat. „I’m The Man“, „Beat Crazy“, „Big World“, „Laughter & Lust“ – da war mehr drin. Und doch: Die Rakete rockt noch immer. Nur ein bisschen leiser und weiser.