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    Jex Thoth
    Blood Moon Rise

    VÖ: 14.06.2013 | Label: Ihate/Soulfood
    Text:
    8 / 12
    Jex Thoth - Blood Moon Rise

    Auch wenn die Königin des Okkult-Doom hier nicht ganz an ihr Debüt anknüpfen kann – The Devil’s Blood steckt sie immer noch locker in die Tasche.

    Letztere sind ja unlängst in die ewigen Jagdgründe eingegangen, aber mit Blood Ceremony, Jess And The Ancient Ones oder eben Jex Thoth gibt es für alle, die Coven, den Teufel, Theatralik und Frauen in altmodischem Zwirn lieben, immer noch genug Quellen für die nächste Walpurgis-Party-Playlist. Nach ihrem kurzen Intermezzo mit Sabbath Assembly hat Thoth nun endlich ihr zweites Album „Blood Moon Rise“ fertig gestellt. Irgendwie anders ist es geworden, sehr aufgeräumt und in Richtung Pop produziert, vor allem der Gesang, der nun isoliert im Vordergrund steht. Der schrullig-rudimentäre LoFi-Doom von einst, der einen so wunderbaren Kontrast zu Thoths bemerkenswerter Stimme gebildet hat, wurde hier gerade gezogen und macht Platz für balladeske Klänge. Tiefe Gitarren verstecken sich oft hinter Keyboards oder verschwurbelten, psychedelischen Leads und dürfen nur selten vorne mitspielen. Hätte Thoth nicht die Zügel in der Hand, wäre das überwiegend halbgar, doch durch ihren Gesang wird noch der mittelmäßigste Song ein Gänsehautgarant. Auf der Bühne sowieso. Die beiden Highlights auf „Blood Moon Rise“, der treibende Doom-Rocker „The Places You Walk“ und das melancholisch schleppende Epos „Ehjä“, unterscheiden sich kaum vom früheren Schaffen. Ruhige und massenkompatible Songs wie „Keep Your Weeds“ sind erst gewöhnungsbedürftig, nisten sich aber fies im Langzeitgedächtnis ein. Das einzig Unangenehme an „Blood Moon Rise“ ist sicherlich, Jex Thoth demnächst mit anderen teilen zu müssen. Insider-Tipp war gestern.