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    Jessamine
    Don’t Stay Too Long

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Kranky/Cargo Records
    10 / 12

    Jessamine machen es dem Hörer mit „Don’t Stay Too Long“ nicht leicht, insbesondere nicht dem, der sie zum ersten Mal hört. Der mir unbekannte Vorgänger „The Long Arm Of Coincidence“ war, der Name suggeriert es, scheinbar eher durch experimentelles, improvisiertes Musizieren geprägt. Nun aber haben Jessamine das Songwriting für sich entdeckt und nutzen es bis ins kleinste Detail aus. Es scheint sich um Perfektionisten zu handeln. Jeder der sieben Songs wartet mit Überraschendem auf, seien es die vielfachen Breaks in „Pilot Free-Ignition“ und die Art, wie Jessamine trotzdem die Musik im Fluß halten, oder „Continous“, das auf einem Thema beruht, dessen Tempo fast unmerklich immer weiter verschleppt wird, was einen unglaublich hypnotischen Effekt ergibt. Der bestimmt auch die anderen Stücke, maßgeblich durch den zurückhaltenden, driftenden Gesang Dawn Smithsons. Straightes Schlagzeugspiel, Ineinanderfließen von Synthesizer-Sounds und Wah-Wah-Gitarren, nervös-pumpende Basslines schaffen dafür eine dichte Grundierung mit einem guten Maß Sixties-Einschlag. Das erinnert sekundenweise an Stereolab, oder, wie bei „It Was Already Thursday“, an Sade goes Independent. Wie gesagt, es braucht Zeit, sich mit Jessamine anzufreunden, dann stellt man allerdings fest, daß man ein wahres Juwel im Player hat.