Eigentlich nicht. Und doch verbirgt sich hinter dem dritten Album der Belgier keineswegs der derbe Polit-Hardcore, den man vielleicht erwartet hätte. Kein Mittelfinger Richtung Nordamerika und Herrn Bush, sondern ganz gewöhnlicher Spaßpunk mit nicht ganz so spaßigen Texten. Allerdings zeigen Janez Detd dann doch weit weniger Flagge, als sie es uns mit dem plumpen Cover und den Songtiteln weismachen wollen. Jenes “Raise Your Fist” soll nämlich keineswegs zum erbitterten Kampf gegen all das Böse der Welt anstacheln, sondern enthält als einzige Botschaft ein “Gib nicht auf!”, verpackt in grässliche Reime wie “Feel hated, frustrated. Now you’ve come to the point that you’re jaded”. Und auch Uptempo-Nummern wie “Class Of ’92” oder der Titelsong plätschern ohne wirksame Hookline an einem vorbei. Immerhin: “Falling (Will I Ever Come Across Another You?)” entpuppt sich noch als hübsche Halbballade mit Streicherbegleitung und “Mala Vida” als angenehm beschwingtes Mano Negra-Cover. Alles andere wirkt in etwa wie jenes tausendfach an Heranwachsende vertickte Che Guevara-Shirt: gut gemeint, wenig wirksam und nicht mal ansatzweise individuell. Revolutionär schon gar nicht.