Bei Janes Detd. hat es offenbar gut funktioniert, daß sie ihre Karriere in der elterlichen Garage begonnen haben, denn mittlerweile sind sie zur angeblich beliebtesten Punkband ihrer Heimat aufgestiegen, die auch schon mal für ihre großen Vorbilder eröffnen durfte. Mit ihrem melodischen Highspeed-Stil allerdings bringen die vier Belgier die grassierende Melodic Punk-Inflation glatt zum Galoppieren. Schnelle Gitarren, schöne Refrains, modisches Hinzuziehen von Bläsern und Texte über das alltägliche Mit- und Gegeneinander dürfen hier als Belege genannt werden. Gleichermaßen vereinen Janes Detd. die überschäumende Spielfreude von Green Day und NoFX mit der Absage an unnötigen Tiefgang, so wie Dog Eat Dog es eben auch tun. Genau hier liegt aber die Crux. So gut diese Platte auch gemacht sein mag, sie wird auf dem übersättigten Markt nie mehr als nett sein können. Das ist nicht allein das Problem von Nikolas, Wim, Bram und Bob, sondern ein Symptom, an dem zusehends die gesamte Branche zu kranken scheint. Oder bin ich vielleicht einfach nur zu alt?