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    James Williamson
    Re-Licked

    VÖ: 31.10.2014 | Label: Leopard Lady/Cargo
    Text:
    6 / 12
    James Williamson - Re-Licked

    Ein Stooges-Album ohne Iggy, kann das gutgehen? Jein, denn wie zu erwarten war, stehen und fallen die Songs mit den jeweiligen Gastbeiträgen.

    Zwar firmiert „Re-Licked“ nicht offiziell als Werk der legendären Rockband aus Ann Arbor, Michigan, dennoch handelt es sich bei den 14 Stücken um Überbleibsel aus der Zeit um die Veröffentlichung des Stooges-Albums „Raw Power“ (1973). Dieser Meilenstein wäre ohne den damals neu dazu gestoßenen Gitarristen James Williamson und Iggy Pops Kumpel David Bowie vielleicht niemals erschienen, insofern ist es nur konsequent, dass er Williamson auch die Veröffentlichung des vernachlässigten Materials in Angriff nimmt. Der dieses Jahr verstorbene Scott Asheton war zu den Aufnahmen von „Re-Licked“ zu angeschlagen und wurde durch Toby Dammit vertreten, hinzu kamen Mike Watt und Steve Mackay – und eine illustre Runde von SängerInnen. Da liegt wie bereits angedeutet auch die Crux der Platte: Während Jello Biafra im Opener „Head On The Curve“ voll aufgeht und für den Punk im Protopunk sorgt, wirkt „‚Til The End Of The Night“ mit Alison Mosshart (The Kills) zahnlos. Ihr Uptempo-Duett „Wild Love“ mit einem erstaunlich gutgelaunten Mark Lanegan ist hingegen ein kleines Highlight. Was passiert, wenn Ariel Pink sich eines Songs mit dem Titel „She Creatures Of The Hollywood Hills“ annimmt, dürfte klar sein. Befremdlich hingegen ist, wie Joe Cardamone, Frontvampir bei The Icarus Line, als Mick-Jagger-Imitator auftritt. Williamson selbst hält das Ganze so gut es geht zusammen, passt sich jedem Gast an und begibt sich auch mal songdienlich in den Mittelpunkt. Damit wird „Re-Licked“ zwar keinesfalls unverzichtbar, Stooges-Fans sollten aber reinhören – immerhin hat Iggy Pop dem Projekt seinen Segen gegeben.