Früher hießen Jackson United einfach nur Jackson – bis ein vom King Of
Pop’ bestellter Anwalt eine Namensänderung forderte. Damals spielten
noch Scott Shiflett (Face To Face) und Pete Parada (Face To Face, Saves
The Day) mit, und das heutige Quartett war lediglich ein Trio. So lange
ist das noch gar nicht her: Im vergangenen Jahr erschien in den USA eine
selbstbetitelte EP, doch was geblieben ist, steht bei Live-Auftritten
zumeist ganz vorn auf der Bühne: der Sänger. Frontmann von Jackson
United ist Chris Shiflett, seines Zeichens Gitarrist bei den Foo
Fighters und bei Me First And The Gimme Gimmes. Jackson United
präsentieren hier vierzehn wohlgeformte Song-Perlen ohne wirklichen
Ausfall – irgendwo zwischen gefälligem Gitarren-Pop und seichtem
Punkrock. Wer die Vorgänger-EP kennt, merkt, dass genau die drei Songs,
die es nun noch einmal auf das Album geschafft haben, zum besten
gehören, was die Band zu bieten hat: Das halb-melancholische “All The
Way”, das an alte Sugar-Glanzzeiten erinnernde “Fell Into” und das nicht
allzu weit von den Foo Fighters entfernte “Here Comes Hollow” stechen
deutlich hervor. Ansonsten fehlt es an Homogenität und auch an neuen
Entdeckungen bei mehrmaligem Hören. Ein schlechtes Album hört sich
gewiss anders an, eine Offenbarung allerdings auch.