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    Iroha
    Iroha

    VÖ: 18.02.2011 | Label: Denovali/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Iroha - Iroha

    Andy Swans harte, langsame Gitarren-Riffs und Elektronik-Spielereien geraten auf Albumlänge etwas zu monoton.

    Benannt hat der einstweilige Final-Weggefährte von Justin K. Broadrick (Jesu, Godflesh) sein Projekt nach einem japanischen Gedicht, das alle Schriftzeichen genau ein Mal benutzt. Betrachtet man ein solches Konstrukt als Sinnbild für Swans Musik, muss man die Frage, ob es eintönig oder vielfältig ist, jeden Buchstaben eines Alphabets genau ein Mal zu nutzen, leider mit eintönig beantworten. Ein Iroha mag kreativ und kompliziert sein, doch ordnen sich all die verschiedenen Zeichen dem gleichen Gedanken unter. Auf „Iroha“ ist das die niedergeschlagene Grundstimmung – als würde man 47 Minuten lang auf einen feuerspeienden Vulkan zulaufen, während die Welt gerade untergeht. Laaaaangsame Gitarrenriffs und Basslinien dringen durch klebrige Synthesizer-Flächen hindurch. Mit seinem Gesang tritt Swan den Beweis an, dass es doch möglich ist, Melodien eintönig zu singen.

    Melodie ist hier Melancholie oder richtig miese Laune. In dieses experimentelle Post-Shoegaze-New-Wave-Geflecht bringt auch der weibliche Gesang aus dem Titelstück kaum Farbe. Das gleiche gilt auch für den von Justin K. Broadrick angefertigten Alternativ-Mix des Albums, der auf der zweiten CD zu hören ist. Das atmosphärische, trostlose Artwork des schicken Klappcover-Digipacks der Doppel-CD, die im Vergleich zur ebenso toll aufgemachten Doppel-Vinyl noch drei Bonustracks umfasst, passt zum aussichtslosen Klangbild. Bei aller Wertschätzung für die guten Veröffentlichungen aus dem Jesu-Umfeld, hätte es für die durchaus schöne Monotonie von „Iroha“ auch eine stimmige, schlecht gelaunte EP getan.

    weitere Platten

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    The End Of An Era

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