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    Internet Friends
    Dressed To Kill

    VÖ: 05.05.2023 | Label: Icons Creating Evil Art/Rough Trade
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 362
    8 / 12
    Internet Friends - Dressed To Kill

    Im Kampf gegen eine eindeutige Genrezuordnung versuchen Internet Friends ihren Indierock mit Post-Punk-Einflüssen zu kombinieren und müssen feststellen, damit sind sie nicht die Ersten.

    Schließlich erinnert nicht nur der Titel ihres Debütalbums an den gleichnamigen Song von The Wombats, auch musikalisch tummelt sich auf „Dressed To Kill“ mehr als ein Song im ähnlich eingängigen Indierock-Duktus der Briten. Es hilft zwar, dass Internet Friends das Fuzz-Pedal stets bis zum Anschlag aufgedreht haben, was gemeinsam mit verzerrten „Woo-hoo“-Rufen wie in „Smileys“ für unbestreitbare Blur-Momente sorgt.

    Durchschlagenden Erfolg im Aufbrechen von Genre-Konventionen kann das Trio aus Göteborg dennoch verzeichnen: Der Opener gibt sich als Post-Punk-Brocken à la Sleaford Mods aus, der sich nach einer Minute in einen zurückgelehnten Rap-Part entlädt. Diese Ambitionen werden in „You + Your Friends Suck“ weitergeführt und erreichen ihren Höhepunkt zum Abschluss des Albums, wenn in „Rice Krispies“ die Fusion aus Post-Punk und Indierock perfektioniert wird.

    Was auf musikalischer Ebene überzeugend eskaliert, bleibt thematisch dafür in sicheren Gefilden. Hier ein paar Selbstzweifel, da ein paar eskalierte Partynächte, was den Spaß am Album jedoch nur minimal mindert. Am passendsten fasst es das Trio selbst im Titelsong zusammen: „I don’t wanna get in trouble/ I don’t wanna burn out/ Just wanna sit around and have a good time.“

    Das steckt drin: Cleopatrick, Kenny Hoopla, The Wombats

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    Nosebleeds

    VÖ: 26.11.2021