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    International Airport
    Reunion Of The Island Goose

    VÖ: 13.09.2004 | Label: Geographic/Rough Trade
    Text: Tanja Stumpff
    6 / 12

    Gefällig plätschert der Indierock der Schotten dahin. Auch die Prise Post, die u. a. mit Hilfe von Mixer John McEntire eingehaucht wurde, lässt nicht unbedingt aufhorchen.

    ‘Nett’ ist eines jener Attribute, das wie das Adjektiv ‘harmlos’ euphemistisch Langeweile kaschiert. Beides passt im Fall von International Airport, an deren zweites Album es eigentlich nicht viel auszusetzen gibt, das aber dennoch Lethargie verbreitet. Vom Infozettel als eine Art “less urban Pavement” angekündigt (was immer das bedeuten mag), lassen die Schotten die Neunziger aufleben und Indiewurzeln auf Tortoise und The Sea And Cake treffen. Glockenspiel, Gitarren und Percussion treiben den Opener “Association” sanft an, während der verhaltene Gesang zunächst dem Ohr schmeichelt, um gen Ende der viereinhalb Minuten für eine gewisse Schrägheit zu sorgen. Experimentell nimmt “Cordial Arrest” seinen Anfang und behält auch, wenn die Stimme den unterschiedlichen Elementen Zusammenhalt gibt, luftige Weite. Großzügig lassen International Airport den verschiedenen Instrumenten Freiräume zur Entfaltung, verbinden Flöten und Bläser (“O Lago Temporário”) und setzen auf sanfte Klänge, die mittels Percussion verbunden und vorangetrieben werden. Ein Eindruck behutsamer Improvisation, der nicht stört, durchweht das Album, das dennoch Frische vermissen lässt.