David Hasselhoff war noch trocken, als Crossover spannend war. Insolence ist das wurscht. Die Kalifornier setzen auch 2008 auf ein Stilgemenge, das sich vor Ewigkeiten totgelaufen hat. „Audio War“ ist ein albumlanger Anachronismus: Holterdipolter-Hardcore prügelt grimmige Grooves prügeln heiseren HipHop prügelt friedfertig-fluffigen Reggae. Bei blamablen Songs wie „Socialator“ oder „Yoga Fire“ gibt MC Marc Herman die Bösewicht-Karikatur, wenn er zähnefletschend gegen das dumpfe Rumpeln anbrüllt. Wenn die Crossover-Gewitterwolken mal aufreißen, hat „Audio War“ seine seltenen lichten Momente. Dann lässt uns Mecha 1 mit luftigen Reggae-Rhymes einen Hauch von karibischer Leichtigkeit spüren. Hilft aber wenig: Streng genommen ist „Audio War“ ein Retro-Album, strenger genommen ein Reinfall.