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    Inhaler
    Cuts & Bruises

    VÖ: 17.02.2023 | Label: Polydor/Universal
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 360
    9 / 12
    Inhaler - Cuts & Bruises

    Inhaler, die Band mit dem Elefanten im Raum und dem Nummer-1-Album in der Tasche, machen einen selbstbewussten nächsten Schritt.

    In Hollywood mag man zurzeit den karriereförderlichen Zusammenhang zwischen den erfolgreichen Schauspieler-Eltern und ihrem aufstrebenden Nachwuchs diskutieren. In Dublin kann man darüber nur entspannt ins Guinness prusten. Über zehn Jahre Banderfahrung haben die jungen Iren von Inhaler auf dem Buckel, und die Tatsache, dass Sänger und Gitarrist Elijah Hewson der Sohn von U2-Sänger Bono ist, mag zwar angesichts von Stimmfarbe, Kinnlinie und Augenbrauen ein Boulevardthema sein, Alben verkauft das erstmal nicht. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß, dass es, wie mit dem Debüt „It Won’t Always Be Like This“ geschehen, von 0 auf 1 in den UK-Charts geht. Das müssen die Songs richten, und davon haben Inhaler, das macht „Cuts & Bruises“ klar, augenscheinlich noch so einige in petto. Bewundernswert ist die Kaltschnäuzigkeit, mit der die Band in zweierlei Richtungen arbeitet. Da sind die großen Emo-Groover wie „Just To Keep You Satisfied“ oder „So Far So Good“, die in Laut-Leise-Dynamik anschmiegsame Strophen und hymnischen Refrain zu Stadionrock mit dezenter Alternative-Kante verdampfen. Demgegenüber stehen etwa „These Are The Days“ mit Stranglers-Bass und Vintage-Keyboard, der 80s-Vibe „Dublin In Ecstacy“ und „When I Have Her On My Mind“ mit einer schwelgerischen Leadgitarre voll samtiger Wehmut und Sirenen-Chören. Achtung Nepo-Baby? No Way!

    Das steckt drin: Doves, The Maccabees, Stereophonics

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