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    Inger Lorre
    Transcendental Medication

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Sweet Nothing/XXX/Cargo
    5 / 12
    Inger Lorre - Transcendental Medication

    Das Debüt der Nymphs hat mich 1991 ziemlich umgehauen, und das Promo-Foto, auf dem Sängerin Inger Lorre sich mit einem offenen Mund voller Maden präsentiert, müsste heute noch irgendwo in meiner Wohnung rumfliegen. Aufsehen erregte auch der spektakuläre Abgang von ‘Geffen’, indem Lorre auf den A&R-Schreibtisch pieselte, doch dann war Schluss. Jetzt, acht Jahre spärer, kommt ein Soloalbum, für das ihr alter Freund Henry Rollins überaus lobende Worte ins Booklet schraubt: „I was lucky enough to produce some demos for her once. (…) She makes vital, sometimes sad and ultimately beautiful music. It’s the real thing (…)“. In Wirklichkeit ist es: ziemlich langweilig. Inger Lorre phrasiert nicht mehr ganz so spleenig, und der schleppende Psycho-Pop wirkt auf Dauer ganz schön gequält. „Thief Without The Take“, für das der verblichene Jeff Buckley sich mit ans Mikro stellte, ist ein Musterbeispiel für ein Duett, das nicht zueinander passt – man hört ihn ohnehin kaum. Am überzeugendsten ist vielleicht noch der Opener „She’s Not Your Friend“ (übrigens ein Seitenhieb auf Courtney Love – kleine Boshaften erhalten die Feindschaft). Aber die Gute muss sich keine Sorgen machen – wenn sich alle in der Thankslist erwähnten Freunde und Bands – von Nashville Pussy über Patti Smith bis hin zu Dave Wyndorf – ihr Album kaufen, dürfte sie damit schon schwarze Zahlen schreien.