Das klingt über weite Strecken wie ein Bastard aus Faust und Spacemen 3. Psychotrips in Musik, eine akustische Grenzlanderforschung. In den 70er Jahren hätte man Songmonster dieser Art auf LP-Länge gebracht und eventuell mittels Auslaufrille ins Unendliche gedehnt. Alles im Dienste der Bewusstseinserweiterung. Indian Jewelry liefern jedoch im Westentaschenformat, wobei die durchschnittliche Länge von drei bis vier Minuten das Einzige ist, was hier Popformat hat. Und das ist eigentlich schade, denn die jeweiligen Reisen sind viel zu schnell zu Ende. Andererseits hält die zeitliche Verknappung die Spannung aufrecht, und man kann versuchen, einzelne Spuren im gewobenen Netz zu verfolgen oder die Soundquellen ausfindig zu machen. Nach “Invasive Exotics” aus dem Jahr 2006 die zweite Veröffentlichung der interessanten Band aus Chicago.