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    Imarhan
    Temet

    VÖ: 23.02.2018 | Label: City Slang/Universal
    Text:
    8 / 12
    Imarhan - Temet

    Tuareg für die Völkerverständigung: Imarhan würzen ihren Desert-Blues mit den kräftigen Zutaten ihrer Heimat Tamanrasset im Süden Algeriens.

    Ihr zweites Album trägt den Titel „Temet“, was so viel bedeutet wie Verbindung. Es soll ein Aufruf zu Einigkeit und gemeinschaftlicher Problemlösung für die Herausforderungen unserer Zeit sein. Wer dem Arabischen nicht mächtig ist, muss das erstmal so akzeptieren, denn das Quintett singt in seiner Landessprache. Auf Anhieb verständlich ist hingegen der leicht psychedelische und von der Sonne verwöhnte Desert-Blues, der staubigen Wüstensand um die Welt trägt und mehr ist als hippes Hintergrundrauschen für die Shisha-Bar im Szeneviertel. Die sengende Hitze der Sahara wird in „Imuhagh“ regelrecht greifbar. Es ist neben „Traha-nam“ und „Mas-abok“ eins von drei Stücken, die das Tempo drosseln, in einem ansonsten zum feierlichen Tanz gedachten Blues-Album, das farbenfroh und zuversichtlich klingt. „Ehad Wa Dagh“ hat den Disco-Beat, den funkigen Bass und die Handclaps, der Opener „Azzaman“ die feierlichen Chöre und „Alwa“ die Bongos unter Bauchtanz-Gitarren. Überall sprüht eine unbändige Spielfreude aus den Stücken, die zwischen Blues und traditionellen Tonleitern Brücken in die Indie-Welt schlagen. 2016 waren Imarhan bereits mit Kurt Vile in Europa unterwegs, der wiederum mit ihren Landsleuten Tinariwen gearbeitet hat. Iggy Pop hatte kürzlich einen Gastauftritt bei Songhoy Blues aus dem benachbarten Mali. Die Tendenz zur Vernetzung ist steigend. Die New Wave Of Tuareg wird mit Musik dieser Qualität dafür sorgen, dass der Begriff nicht länger dem SUV-Modell eines deutschen Autoherstellers vorbehalten bleibt.

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