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    Ima Robot
    dto.

    VÖ: 29.09.2003 | Label: Virgin/EMI
    Text: Tanja Stumpff
    8 / 12

    Ima Robot verbinden Punk und New Wave mit der Theatralik David Bowies, ab und an scheint etwas 80er-Pop durch. Die Inkarnation wirkt frisch und spielt mit ironischen Untertönen.

    „Here is a story for the kids“, ruft Sänger Alex Ebert, und Timmy The Terror lässt eine Gitarre sprechen, die kurzeitig Kim Deal und Co. vor dem inneren Ohr vorbeiziehen lässt, bevor gemeinsam mit treibenden Drums, Bass und Keyboards den Sex Pistols, P.I.L. und Television gehuldigt wird. Eberts markantem Organ wird ein Chor entgegengesetzt, der recht sinnfrei ‚Aaah‘ skandiert und einen schmunzeln lässt. Während der Opener „Dynomite“ oder der folgende „Song#1“ das kalifornische Quintett von seiner besten, mitreißend punkigen Seite zeigen, verschmelzen melodiösere Stücke à la „Scream“ Synthies, derer sich Duran Duran nicht geschämt hätten, mit einer melancholischen Note, die an Joy Division erinnert. Durch den exaltierten Gesang Eberts erhalten die Songs eine theatralische Komponente, die oft durch den Einsatz eines Chors gestützt wird. Die Gratwanderung zwischen Ironie und Albernheit gelingt dabei meist – wie zum Beispiel bei „12=3“, dem die hohen Männerstimmen, die die Rolle der Mädchen nachäffen, die richtige Würze verpassen. Allerdings kippt bei „What We Are Made From“ die Bowie-eske Theatralik in affige Dramatik à la Spinal Tap, und auch die Eigenwerbung „Here Comes The Bombs“ („Buy our album, please, we got five stars“) ist mit den Keyboardklängen eines Werbejingles dem Absturz nahe, bevor dann doch noch ein infernalischer Ausbruch erfolgt.