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    Ilse Lau
    Tosh Togs

    VÖ: 27.02.2006 | Label: Klangbad/Broken Silence
    Text: Wolfgang Kienast
    9 / 12

    Mag sein, dass der Bandname niedlich anmutet. Nicht abschrecken lassen, das hier ist ein energiegeladenes und erwachsenes Rockding aus der ersten Liga…

    …jedoch nichts für Leute mit Vorliebe für Songs im geordnetem Strophe/Refrain/Strophe-Aufbau. Ilse Lau bieten wieder einmal den Spurensuchern im Vertrackten reizvolles Material. Dass dabei auf den Punkt gespielte Core-Versatzstücke breiten Raum einnehmen, verwundert nicht. Überraschend aber, dass die drei aus Bremen neuerdings den Gesang für sich entdeckt haben und die Stimme als Stilmittel ähnlich virtuos einzusetzen wissen wie das gewohnte Instrumentarium aus Gitarre, Bass und Schlagzeug. Gesprochenes Wort, mehrstimmiger Gesang, Lautmalerei oder klar vorgetragene Texte, es klingt stets souverän und verschmilzt mit der Musik zu einem einheitlichen Gesamten. Ausgeholfen haben zahlreiche Gäste vom Fidel-Bastro-Dunstkreis bis zum Sterne-Keyboarder Richard von der Schulenburg, Blas- und Tasteninstrumente setzen intelligente Akzente. Jetzt liegt es an den Hörern, „Tosh Togs” als ein Album zu entdecken, das auch nach mehrmaligem Hören nicht an Spannung verliert. Kein Song entwickelt sich vorhersehbar, jeder schlüssig. Vorbilder, besser: Referenzen mag es einige in der Landschaft zwischen Noise, Core und Postrock geben, doch haben Ilse Lau im Laufe ihrer knapp zehnjährigen Geschichte eine Eigenständigkeit entwickelt, mit der sie neben den großen Namen bestehen können.