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    Illegale Farben
    Monte Fiasko

    VÖ: 23.02.2024 | Label: Rookie
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 372
    9 / 12
    Illegale Farben - Monte Fiasko

    Das vierte Album der Kölner Indie-Post-Punks kontert trübe Aussichten mit hymnischen Melodien.

    Jenen „Grauschleier“, von dem Fehlfarbens Peter Hein auf „Monarchie und Alltag“ sang, hat die Frau Mama immer noch nicht weggewaschen. Im Gegenteil, er erweist sich als hartnäckig. Illegale Farben machen daraus keinen Hehl, singen von der „Stadt der Ratten“, der „Geisterbahn“ und den „Nazis in deinem Hallenbad“, selbst das alte Feindbild USA erweist sich angesichts des Status Trump als zäh.

    Vielleicht hört man in Köln den Verweis auf Düsseldorf nicht so gern, aber Tatsache ist, dass es auch Illegale Farben immer wieder gelingt, inhaltliches Dunkel mit unterschwelliger Aufbruchstimmung zu kombinieren, ihre Texte zudem zwischen subtiler Situationsbeschreibung und konkreten Bezügen auszubalancieren.

    Ein echtes Pfund sind die Melodien, die auf „Monte Fiasko“ noch weiter in den Vordergrund rücken, die Kombination aus Stakkato und weiten Bögen klingt beeindruckend. „Etwas liegt in der Luft“ ist das beste Beispiel für den widersprüchlichen Reiz des Illegale-Farben-Sounds. Da ist einerseits von „finstersten Plänen“ und „stoischen Qualen“ die Rede, gleichzeitig klingt das Ganze so, dass man Luftsprung-Pogo dazu tanzen möchte. Hörenswerte Gastbeiträge von Stefanie Schrank (Locas in Love) und Cecilia Boström (The Baboon Show) runden das Album ab – eine spannende Bestandsaufnahme, die nicht nur vom Grauschleier erzählt, sondern auch davon, dass sich dahinter immer noch die Sonne verbirgt.

    Das steckt drin: Fehlfarben, Love A, Pankow

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