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    Ikaria
    Repair My History

    VÖ: 24.04.2009 | Label: Cobretti Records/Broken Silence
    Text:
    8 / 12

    Vielleicht sind die vier jungen Männer mit den weichen Haaren eine erfundene Band. Die meisten würden es so machen.

    Sich Posternamen geben: Hendrik, Jean-Jacques, Julius, Michael. Irgendwoher kommen. In Berlin untertauchen. So flüchtige Lieder schreiben, dass man manchmal vergisst, dass man überhaupt zuhört. Und Texte, die nichts und niemanden verraten. „Thoughts in the rain/ Oh yes, they wash away.“ Ihr Name ist eine Insel, sie selbst sind natürlich Vater Dädalus, der alles betrauert und nur kurz erschreckend wütend wird: „The only thing making me happy again/ Was blood spilling out of your veins.“ Grausame Worte, ein versöhnliches Klavier. Ikaria gehören wie ihre Freunde von Audrey und Delbo zu den Bands, die auch ohne Gesang funktionieren würden, wenn sie nur nicht so viele komplizierte, zusammenhanglose Zeilen loswerden wollten. Mal klingt das groß und befreiend wie bei The Appleseed Cast und mal so leise und verzweifelt wie die Schülerband im Keller nebenan, nicht immer nimmt es alle ganz mit. Darf man sagen, dass man ihnen zumindest das Herkunftsland noch anhört, auch wenn sie sich jede erdenkliche Mühe geben, zu den Besseren zu gehören? Es mag Zeit für eine Szene sein, die sich von Insel zu Insel sammelt, um ihre Songs zu hinterlassen. Von selbst hat die wohl kein Schiffbrüchiger im schmalen Gepäck, aber er dürfte sich freuen, sie in aller Ruhe zu entdecken.

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    Luxembourg

    VÖ: 25.06.2010