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    I Don't Know How But They Found Me
    Gloom Division

    VÖ: 23.02.2024 | Label: Concord
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 372
    9 / 12
    I Don't Know How But They Found Me - Gloom Division

    Ex-Panic!-At-The-Disco-Bassist Dallon Weekes beweist mit „Gloom Division“, dass er auch solo zu überzeugen weiß.

    Erst im September 2023 wurde bekannt, dass Weekes I Don’t Know How But They Found Me als Soloprojekt weiterführen wird, da Ryan Seaman die Band verlassen hat. Ein halbes Jahr später erscheint „Gloom Division“. Das Album beginnt mit einem lasziv säuselnden Weekes der von einer eingängigen Bassspur angetrieben wird, bevor es mit „Gloomtown Brats“ langsam Fahrt aufnimmt. Darin setzt der Ex-Panic! At The Disco-Bassist wieder auf exzentrisches 80er-Pop-Flair, das man bereits vom Debüt „Razzmatazz“ kennt, und streift in der Bridge haarscharf an einem Christian-Steiffen-Vergleich vorbei.

    Anschließend wechselt die Stimmung, und Weekes‘ Anziehung zum Gegenüber erklimmt neue Sphären – das klingt dann ungefähr so sexuell aufgeladen wie 14-jährige Jungs, nachdem sie das Internet für sich entdeckt haben. Trotz aller sexuellen Aufladung wirkt „Gloom Division“ aber zu keinem Zeitpunkt übertrieben schnulzig, sondern schafft es, dass Zeilen wie „This night/ Is this the one/ Where you climb up on me/ And we have some fun“ so etwas wie Eleganz transportieren. Liebe und Sex stehen schließlich nicht als einzige Aspekte im Fokus: In „Idiots Of Oz“ etwa behandelt Weekes seine ADHS-Diagnose, die er erst im Erwachsenenalter erhalten hat.

    „Gloom Division“ ist nicht einfach der Nachfolger zu „Razzmatazz“, sondern die gelungene Weiterentwicklung einer in Deutschland nach wie vor unterschätzten Indierock-Band.

    Das steckt drin: Arctic Monkeys, Panic! At The Disco, Wallows

    weitere Platten

    Razzmatazz

    VÖ: 23.10.2020