Hypnos 69
The Intrigue Of Perception

Ist hier noch jemandem die Band Dreamgrinder ein Begriff? In eine ähnliche Kerbe schlagen auch Hypnos 69, allerdings ohne sich auf die synthetische Klangerzeugung und trancige Beats einzulassen. Stattdessen finden sich hier in den wabernden, bedrogten Sounds jazzige Einsprengsel wie bei der ausufernden Hippie-Rock-Nummer „Good Sinner – Bad Saint“, während das beschwingt-sonnige „Islands On The Sun“ wohlige Wärme verströmt. Dass sie sich auch auf der harten, straighten Rockschiene zu Hause fühlen, beweisen sie dann mit der Seventies-Sound-Orgie „The Endless Void“ und dem an Monster Magnet und Deep Purple erinnernden Song „Twisting The Knife“. Das nahezu instrumentale „Islands (Reprise)“ hingegen verschwindet eindrucks- und reibungslos im Treibsand der verhuschten Instrumentierung, aber das sphärische, verträumte Outro „Absent Friends“ direkt im Anschluss entschädigt wieder für den kleinen Ausfall. Nur die permanente Aufenthalts- bzw. Mitmusiziererlaubnis von Steve Marx sollte die Band etwas einschränken. Seine Saxophon- und Klarinetteneinlagen mit der Lizenz zum Freestylen übertreiben es zuweilen doch arg und machen diese nette Soundreise für Blasmusikallergiker stellenweise unhörbar.