Die Hutpferdemänner, die wir Ende 1995 schon mal in unsere Schönheiten der Ausgabe genommen haben, veröffentlichen mit Vollmondfieber” endlich den Nachfolger von Still”. Eine ziemlich lange Zeit ist seitdem vergangen, und ich muß sagen, daß meine Erwartungen an das neue Hutpferdemänner-Album ganz schön enttäuscht worden sind. Selbst nach mehrfachem Hören der neuen Platte finde ich die emotionale Tiefe und die Verschrobenheit, die mich damals auf die Band aufmerksam werden ließen, bei Vollmondfieber” nicht wieder.Die musikalischen Variationen sind zahlreicher geworden, der Umgang mit den Instrumenten scheint versierter und die Produktion ist wesentlich glatter – und kraftloser. Was 1995 sehr eigenständig klang, klingt heute nach nichts Besonderem mehr. Es wird zwar immer noch alles schön theatralisch und tragisch vorgetragen, aber der Funke fehlt. Ganz besonders schrecklich wird es, wenn der Sänger in Fühl Mich Nach Tanzen” anfängt, von seinem Baby zu singen.