Was passiert, wenn man menschliche Zellen mit denen eines Hamsters verschmelzen lässt? Entweder entstehen Mutanten – oder ein recht gelungenes Ska-Punk-Album.
Hört man das Debüt der Human Hamster Hybrids, stellen sich bei Ska- und Punkrockliebhabern gleich vertraute Gefühle ein – wobei man den Eindruck nie ganz los wird, genau dieses Album schon mindestens einmal gehört zu haben. Das mit Dance Classics titulierte Erstlingswerk besteht aus den gewohnten Zutaten Punkrock, Pop und Ska und ergibt einen feinen Brei, welcher hin und wieder durchaus zum Tanzen einlädt – auch wenn man öfter mal meint, einem Bosstones-Blink-Hybrid zu lauschen. Das 1995 in Nürnberg gegründete Sextett begann damals als Ramones-Coverband und verspürt anscheinend auch heute, um eine Bläser-Sektion bereichert, immer noch den Drang, Größen des Musikgeschäfts wie ABBA oder Kim Wilde neu zu interpretieren. Genetisch gesehen hätte die Verschmelzung schlimmer enden können, obwohl doch ein wenig zu viel bei anderen Bands gehamstert wurde.