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    Howling Bells
    Radio Wars

    VÖ: 27.02.2009 | Label: Pias/Rough Trade
    Text:
    7 / 12

    Vier Australier importieren Country und Blues, um daraus verführerisches Pop-Konfekt zu fertigen. Ihre Sängerin könnte das selbst Taubstummen vermitteln.

    Juanita Stein sieht aus wie eine jener Frauen, denen verliebte Regisseure Filme auf den Leib zu schreiben pflegten. In ihrem Fall müsste es wohl ein Western sein, einer von denen, in denen vielleicht nur ein Mal geschossen wird, aber wo es dabei wenigstens den Richtigen trifft. Und es durchaus sein kann, dass Juanita dann den Abzug gedrückt hat. Ihre Howling Bells vertonen jetzt schon zum zweiten Mal den Galopp durch die Prärie, maliziös im Kern und dennoch umhüllt mit einer dicken Schicht Pop, deren Funkeln sich nicht abnutzt. Ihr Ding ist der Drei-Minuten-Radiosong aus dräuenden Gitarren, mit reichlich Hall, und einer countryfizierten Ästhetik in der Themenwahl. Im Vordergrund steht dabei Juanitas klare und autoritäre Bangles-Stimme, die schon im Vorprogramm von Placebo und Mercury Rev eine gute Figur machte und das erste Hinhören bereits wie ein festes Date klingen lässt. Auf „Radio Wars“ gibt es dazu nun auch da die leichtere Muse, wo beim Debütalbum eigentlich permanent die Mörderballade angedacht wurde. Die Sehnsucht ist allerdings immer noch allgegenwärtig. „Let’s Be Kids“ betrauert den Verlust der Kindheit, „Golden Web“ vergleicht die Liebe mit einem Insektenstich, und „Into The Chaos“ stiftet zu stilvollem Randalieren an.

    weitere Platten

    The Loudest Engine

    VÖ: 09.09.2011