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    Hookers
    II - Black Visions Of Crimson Wisdom

    VÖ: 01.12.1999 | Label: Scooch Pooch/Epitaph/Connected

    Hard Rock der Bauart Kiss, AC/DC oder gar Guns N’Roses ist inzwischen zum vielgenutzten Ersatzteillager der Punk’n’Roll-Hinterhofwerkstatt geworden, während der leicht doofe Gevatter Metal noch nicht einmal an Weihnachten besucht wird, und so erscheint es auf den ersten Blick auch nicht besonders witzig, wenn die Hookers ‘Death To False Metal’, den berühmten Manowar-Slogan, auf das Backcover ihres Albums packen. Doch schon ein kurzer Blick auf Songtitel wie „Black Magic Stallion“, „Hell Bent“ oder „Into Glory Ride“ lässt Gesinnungszweifel aufkommen – und 30 Minuten und elf Songs später ist es gewiss: Vom simplen Garagen-R’n’R größtenteils abgeschworen, wandeln die Hookers jetzt auf dem Pfad der Geächteten. Drums, die galoppieren wie Odins Wikinger-Heer vor den Pforten Camelots! Ellenlange Kreuzzug-Gitarrensoli, die am Songende einfach ausgeblendet werden! Wheels-Of-Fire-Arrangements, wie sie ein Joey de Maio nicht pompöser hätte ersinnen können! Operation: Schweinepunks im Heavy-Weltall – die Hookers versehen (ich traue mich kaum, dieses Wort zu benutzen) True Metal mit Antiseen’schem Asi-Appeal und Danzigs Gespür für Killerhooks zu Misfits-Zeiten, und zur Krönung des Ganzen gibt es die dämlichsten und klischeestrotzendsten Lyrics seit Spritzbirnenvereine wie Hammerfall auf Karnickeljagd gehen dürfen: Donner grollt in der Nacht, während die schwarze Hand des Schicksals auf einem Drachen reitend mit Donnerschlägen die Nacht erhellt! Jawoll! Und profunde Fachkenntnisse gibt es on top: Der Titel „Ball Crusher Love Machine“ beispielsweise setzt sich aus zwei WASP-Songs zusammen, und auch der Rest der Scheibe ist ein nie versiegendes Freudenfest für die metallenen Ritter der Zitatrunde. Wie ernst gemeint die Ambitionen der Hookers sind, als Gründerväter des ‘True Metal Punks’ in die Annalen einzugehen, weiß ich nicht – ist aber auch egal, solange eine Platte soviel Spaß macht wie „Black Visions Of Crimson Wisdom“.

    weitere Platten

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