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    The Holloways
    So This Is Great Britain?

    VÖ: 02.03.2007 | Label: TVT/Edel
    Text: Laura Gansera
    5 / 12

    Secondhand-Libertines, die den Verfall Großbritanniens beklagen und dabei doch, bisweilen sogar hübsch, wie eine gut gelaunte Indierock-Party-Band klingen.

    Gleich mit den ersten Versen geht der Klagesang in die Vollen: „So this is Great Britain? – welcome aboard/ A sinking ship that’s full of shit!“ Hoppla, denkt man, welch zornige junge Männer! Die Szenarien von Elend und Verfall türmen sich, wenn The Holloways von jungen drogensüchtigen Huren auf dem Straßenstrich, perspektivlosen Kids oder abgewrackten Parkbank-Pennern singen. Arg plakativ und plump gereimt gerät das, und der Eindruck von hohler Pose ergibt sich vollends durch die fröhliche musikalische Verpackung des Zorns, die wie Libertines klingen will, nur gefälliger. Libertines light. Gitarrenpop mit Andeutungen von Punk, Ska, und Folk. The Holloways sind als Vorband der Babyshambles aufgetreten und haben dabei übersehen, dass die Zeit der Libertines-Klone vorüber ist. Immerhin gelingen ihnen, wenn sie sich einfach nur auf die Produktion von Party-Stimmung konzentrieren, zwei prächtige Songs: „Generator“ jagt full speed los wie eine Achterbahnfahrt, „Two Left Feet“ spielt unbekümmert, witzig und mitreißend zum Tanz auf. Hier verliert die Kritik an England vollends den Inhalt und bleibt nur eine Pose.