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    Hesitation Wounds
    Chicanery

    VÖ: 30.08.2019 | Label: Deathwish/Import
    Text:
    10 / 12
    Hesitation Wounds - Chicanery

    Wie viel Hass auf den Status quo, Verzweiflung und Düster-Hardcore passen in weniger als 15 Minuten? Die teilweise neu besetzte Allstar-Band versucht sich an einer bissigen und definitiv mehr als zufriedenstellenden Antwort.

    Eine mit Mitgliedern von Touché Amoré, Trap Them und The Hope Conspiracy bestückte Band noch szenekredibiler zu machen, ist gar nicht so leicht. Mit der Verpflichtung von Thomas Cantwell, Schlagzeuger der Noise-Grunge-Durchstarter Gouge Away, ist Hesitation Wounds das allerdings gelungen. Die Revitalisierung hinter dem Schlagzeug spiegelt sich in der Musik wider. Ob der Hardcore-Drescher „Paragons Of Virtue“ mit seinen eingestreuten Blastbeats, metallischen Gitarren und Doublebass-Attacken oder der Hope-Con-Gedächtnis-Groover „Hellevangelist“: Cantwells Schlagzeugspiel ist das enorm tighte rhythmische Fundament, auf dem Stephen LaCour von Trap Them und Neeraj Kane von The Hope Conspiracy ihre heruntergestimmten, dunkelschwarzen Gitarrenmelodien zwischen Grind und Hardcore auswalzen. Darüber zieht Touché-Amoré-Kopf Jeremy Bolm so unverblümt und deutlich, wie man es sonst nicht von ihm kennt, über soziale Ungerechtigkeit und religiösen Fanatismus vom Leder. Das Ergebnis? Hat Biss, zerrt gehörig an den Nerven, bleibt dank seiner melodischen Widerhaken länger hängen – und steht gerade Bolm enorm gut, dessen Geschrei im Vergleich zu seiner Hauptband noch ein Stück angepisster und desillusionierter klingt. Gute Laune findet man auf „Chicanery“ also nicht. Dafür gibt es einen dicken Batzen gerechtfertigte Wut, gut durchgeknetet und auf 15 Minuten Länge ausgerollt. Manchmal braucht es gar nicht mehr.

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