Oder um es plakativer auszudrücken: Das hier gehört zum Schlimmsten, was die neue Deutschtümelei der letzten Jahre hervorgebracht hat. Man weiß gar nicht, worüber man sich zuerst ärgern soll. Über die perfekt durchgestylte Frontfrau, die wohl nicht zufällig den stimmlichen Spagat zwischen Judith Holofernes und Mia.-Mieze versucht. Über die unfassbar platten Texte, angereichert mit Ausrufen wie “Spring!” und “Lauf!” Oder einfach nur darüber, dass so etwas mit Hochglanzvideo über die Musikkanäle flimmert. Wenn dann die Aufmachung dieses Machwerks auch noch wirkt wie ein 80er-Jahre-Sampler vom Grabbeltisch bei Karstadt, rundet das die Gesamtästhetik einer Band ab, die bis auf ein paar Mitsingmelodien nichts mitbringt, um ernst genommen zu werden.