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    Her Space Holiday
    The Past Presents The Future

    VÖ: 23.09.2005 | Label: V2/Rough Trade
    Text: Wolfgang Kienast
    7 / 12

    Einfach wie immer, heiter wie selten. Für Freunde von analog rumpelnder LoFi-Indie – Heimspiel-Ästhetik. Jetzt auch mit einem Lächeln.

    Komplexe Songstrukturen oder aufwendige Studiotechnik sind Marc Biancis Sache nicht. Seit nahezu zehn Jahren veröffentlicht er als Her Space Holiday auf diversen Indie-Labels seine dem ‚weniger ist mehr‘- Prinzip verpflichteten Songs, die er bisweilen sogar in Ambientgefilde führt und auflöst. Er gilt als Fachmann darin, mit selbstgewählt rudimentären Mitteln Atmosphäre schaffen zu können. Das gilt auch für sein aktuelles Album. Von seinen bisherigen Veröffentlichungen unterscheidet sich „The Past Presents The Future“ jedoch einerseits durch einen höheren Gesangsanteil, vor allem aber eine deutlich aufgehellte Grundstimmung. Schon „Forever And A Day“ kommt als Opener trotz einer gewissen Restmelancholie tatsächlich beschwingt daher. Charmant wirkt der HipHop-Touch von „Missed Medicine“. In leichte Schieflage gerät das Unterfangen allerdings, wenn Bianci wie bei „The Weight Of the World“ oder „You And Me“ versucht, mit seinen elektrifizierten Bastelsounds große Popgesten nachzuzeichnen. Obwohl er die Melodien hat, obwohl das in seiner schrägen Art keineswegs unsympathisch wirkt: Understatement steht ihm besser. So wie ihm grundsätzlich die dunklen Songs überzeugender gelingen. Aber wer wollte ihm die jetzige Heiterkeit ernstlich missgönnen?

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