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    Hello Goodbye
    Haunted Holiday

    VÖ: 13.01.2006 | Label: Racing Junior/Cargo
    Text: Jan Bauckhorn
    9 / 12

    Intim-spröder Indie-Rock mit Löchern in der Hose, Schecks vom Arbeitsamt und Glassplittern im Herzen.

    Sex & Poetry, verdammt nochmal.

    „We could screw the whole night long / Still have time to write this song.“ Wer so was singt, tut es

    auch. Würde es zumindest gerne. Hello Goodbye sind ein Trio mit wechselnden Begleitmusikern und spielen

    rappeligen Indie-Garagenrock, der in punkto eigentümlicher Brüche und Vielfältigkeit nicht selten an

    die frühen Fall und Pavement, durch Lisa Lundquists oft überdrehten Gesang allerdings auch an alte

    Sleater-Kinney oder Life Without Buildings erinnert, wobei besonders das zu Tränen rührende

    Anti-Mode-Manifest „From Fashion To Failurec“ das Zeug zum Klassiker hat. Null Chic, null Finesse, null

    Hype. Aus den grauen Industriestädten in die zweifelhaften Kellerbars und den ganzen Weg zurück.

    Dringlich, spannend, irgendwie nah. Auch Sideman Frode punktet stimmlich, all das mit Lässigkeit und

    einem angemessen rohen, nie aufgesetzt wirkenden Scheppersound. Seltsamerweise ein gutes Gefühl:

    Während da draußen Deutschlands künftige Arbeitslosen-Rohlinge um den Platz als Superstar ringen,

    nehmen Menschen, die längst durchs soziale Netz gefallen sind, in einem Göteborger Keller solche

    Platten auf.