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    Heideroosjes
    SINema

    VÖ: 09.02.2004 | Label: Epitaph/SPV
    Text:
    5 / 12

    Hollands Vorzeige-Punkrocker legen ein in sich schlüssiges, ausgesprochen konsequentes Album vor: Es wird von Anfang bis Ende kontinuierlich schlechter.

    Zunächst geht das Album mit dem so unglaublich originellen Titel ja noch ganz vielversprechend los: Mit dem eröffnenden Titeltrack ist den Heideroosjes eine schöne Mischung aus Punk und Rock gelungen, „Psychic“ ist dann eine coole Punkrockvariante von „Paranoid“, das darauf folgende „Why Does Everybody Steal My Hits“ netter Collegerock und „The World“ ein böse gelaunter Riffrocker. Das reichlich platte „Damclub Hooligan“ mit seinen betont sonnigen Melodien geht dann aber schon gar nicht mehr. Das soll wohl so eine Art holländisches „Schrei nach Liebe“ an die Adresse der ‚gewaltbereiten Fußballfans‘ sein. Das knackige „Delete Me“ gehört noch zu den Lichtblicken und auch wütendes Holländisch („De Portier (Blij Dat Ie Blaffen Kan)“ klingt irgendwie interessant, aber „Scapegoat Revolution“ ist dann leider recht doofer Standard-Ohoho-Melodycore und „Come Clean“ ein billiger NoFX-Abklatsch mit fast schon ärgerlichem Pathos-Part. Und was sollen diese depperten Keyboard-Sounds in „Dan Breekt De Hel Los!“? Wenn das die Heideroosjes-Variante von „All Hell Breaks Loose“ sein soll, standen leider weniger die Misfits Pate, sondern eher die Gott sei Dank längst schweigenden Heroes del Silencio. Mit „Ebersberg“ dann noch eine unsägliche, auf deutsch gesungene Schunkelhymne über ein bayerisches Kuhdorf mit hohen Punk-Anteil. Tja, so stellt man sich die Toten Hosen aus dem Land nebenan vor – und das ist jetzt nicht als Kompliment gemeint. Tja, die Heideroosjes sind und bleiben eine beeindruckende Liveband, aber was sie mit dieser Platte abgeliefert haben, ist angesichts der Qualität in anderen Ländern leider nicht konkurrenzfähig.

    weitere Platten

    Cease-Fire

    VÖ: 20.11.2011

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    VÖ: 21.05.2001

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