Dass es derzeit eine solche 80er-Retro-Entwicklung geben würde, konnte Darren Hayman nicht wissen, als er sich mit seinen Mannen quasi an den heimischen Wohnzimmertisch setzte, um die Songs für “Dead Media” aufzunehmen. Denn anders als sonst setzte die Band nicht auf die Arbeit im Studio, sondern auf Homerecording inklusive Analog-Synthesizer und Drum-Machines. Dies jedoch ohne (wie ausdrücklich betont wird) Computer zu benutzen. Seltsamer Purismus. Jedenfalls klingt das Ergebnis streckenweise, so absurd das klingen mag, wie ein Beach Boys-Album im Neue Deutsche Welle-Remix: sehr lustig und eklig komisch. Darren Hayman war schon immer eine Art spätpubertäre Spaßrakete, und so verzeiht man ihm, dass einige der Experimente ein bisschen entgleist sind. Das eigentlich Traurige ist, dass auch die Hefner-typischen Songs auf “Dead Media” eher wenig mit früheren Geniestreichen gemein haben. Hefner machen nach wie vor Pop der angenehmeren, weil witzigen und unkonventionellen Art, aber ein bisschen enttäuschend ist “Dead Media” dann doch.
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