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    Heavy Heavy Low Low
    Everything's Watched, Everyone's Watching

    VÖ: 12.01.2007 | Label: Ferret / Soulfood
    Text:
    8 / 12

    Ferret steht weiterhin für Vermöbeln mit Stil. HHLL langen mit geisteskrankem Metal-Hardcore zu. Und zwar richtig feste. Kurze Platte, alle Stile.

    Irgendjemand tritt Robert Smith immer wieder absichtlich auf den kleinen Zeh. Dann jault der Sänger gequält. Und voller Hass. Ihm tut’s weh, also muss es uns weh tun. The Plot To Blow Up The Eiffel Tower legen eine ähnlich angesickte Art an den Tag, Abscheu auszudrücken. Heavy Heavy Low Low bringen nicht so viel Wahnsinn, dafür diese seltsame Gequältheit mit. Der vermeintliche Cure-Sänger hetzt quer durch die Stilpalette: Death Metal-Grunz-Gekotze folgt wirrem Blood Brothers-Gezwitscher folgt wackerem Since By Man-Gekreische folgt Spoken Word mit achtzehn Wäscheklammern am Hodensack. Wirklich prima macht er das. Und kurz ist alles: In knappe 17 Minuten quetschen HHLL elf Songs. Zeit genug für einen derben, wenngleich wenig charakterbildenden Stilmischmasch. In den Mixbecher kommen Jazz, Noise, Metal, Grindcore, Hardcore, Mathcore, Nocore, ein Päckchen Nägel, Scherben, die linke Gehirnhälfte und dann alles schön mixen und zurück in den Kopf. Der freut sich schon auf ein wildes Bisschen ziellosen Hardcore-Überschwang. Ist alles vorbei, singt ein Mädchen kurz vorm Akustik-Schlusstrack in der Dusche, und dann weiß man auch, warum das Artwork mit schönen Abflussfotos voller Ekelschmutz und Haare glänzt. Bringt das eurem Psychiater mit, und er wird plötzlich eine ganze Menge mehr von euch verstehen.

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