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    Heartbreak Engines
    Love Murder Blues

    VÖ: 15.08.2005 | Label: People Like You/SPV
    Text:
    6 / 12

    Psychobilly funktioniert wie die Rocky Horror Picture Show: Man muss Spaß daran haben und mitmachen

    wollen, damit es funktioniert.

    Was die verschworene Fan-Gemeinde so frenetisch zelebriert, ist bei Tageslicht betrachtet ein

    relativ simpel strukturierter Abkömmling des Rock’n’Roll. Einziges genuines Markenzeichen ist das

    Slap-Bass-Spiel – und das spaltet die Reihen zwischen Freund und Feind. So ein Instrument ist ohne

    Zweifel ziemlich Schmuck auf der Bühne, kann einem jedoch auf Tonträger verewigt den letzten Nerv

    rauben. Und ein Ausbruch aus dieser Möbiusschleife ist der Zweitling der Heartbreak Engines

    definitiv nicht. Allerdings versuchen sie, beim Nachfolger von „Good Drinks, Good Butts, Good

    Fellows“ einiges anders zu machen – was auch daran liegt, dass es anscheinend einen regen Austausch

    mit den übrigen People Like You-Labelmates gibt: Deep Eynde, Demented Are Go, Meteors und die

    unvermeidlichen Bones haben ihre Spuren hinterlassen. Auswirkung: Produktion glatter,

    Backgroundchor-Dichte erhöht und kurz vor der Aufnahme noch mal Brian Setzer im CD-Player. Resultat:

    elf Songs, darunter einige Glanzpunkten wie das düstere „All“ mit Glenn Danzig-Vocal-Anleihe und dem

    knackigen „Heartbreak Forever“. Die als Bonus-Track versteckte Hommage an AC/DC, die rockt. Brian

    Johnson müsste schmunzeln. Vieles findet jedoch keinen Anlass für Begeisterung und versackt beim

    ersten Durchlauf. Und mit den im Promoblatt beschworenen Blink 182, AFI oder Green Day hat das nun

    wirklich (noch) nichts zu tun. Für Fans ist das wohl besser so.

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