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    Hayseed Dixie
    Weapons of Grass Destruction

    VÖ: 13.04.2007 | Label: Cooking Vinyl/Indigo
    Text:
    6 / 12

    Da reiten sie wieder, die Blue-Billy-Boys aus den Appalachen. Die Route bleibt die gleiche: einmal quer durchs Radioprogramm.

    Auch den ulkigen Wortspielen in den Albumtiteln sind sie treu geblieben, aber da war auch nur „Kiss My Grass“ halbwegs komisch. Überhaupt geht dem Witz hier zunehmend die Luft aus, und Hayseed Dixie dürfte es bald so ergehen wie jenem Postboten aus Belfast. Oder kann sich an The King, der Ende der 90er für eine Saison lang mit Rockklassikern in Elvis-Tonlage erfolgreich war, heute noch wer erinnern. Hayseed Dixie haben schon deutlich mehr veröffentlicht, dabei ist die Halbwertzeit ihrer Witzigkeit noch begrenzter, sollte man meinen. Immerhin sind hier famose Musiker am Werk, und mit dem richtigen Bierlevel machen selbst platte Hardrock-Hymnen wie Alice Coopers „Poison“ mehr Spaß als im Original oder in der Skihüttentechnoversion. Der Albumeinstieg mit einer Hillbilly-Ballade ist sogar recht originell, so besinnlich-romantisch klingt „Holidays In The Sun“ von den Sex Pistols auch ganz nett. Das sonst übliche Highspeed-Banjo-Fingerpicking kommt viel seltener zum Einsatz, „Strawberry Fields Forever“ bildet da nur eine willkommene Ausnahme. Für „I Don’t Feel Like Dancing“ von den Scissor Sisters bekommen Hayseed Dixie Bonuspunkte für ungewohnte Aktualität, und die respektvolle Adaption vom Judas-Priest-Klassiker „Breaking The Law“ wird auch Metaller schunkeln lassen. Europa kriegt noch drei Bonustracks: Turbonegros „I Got Erection“ und zweimal deutsches Liedgut („Mein Teil“ von Rammstein und „Eisgekühlter Bommerlunder“), was sich bei Hayseed Dixie obskur russisch anhört. Ein netter und harmloser Spaß, der bald sein Ende finden darf.

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