Haust
No

Haust sind ein wichtiges Kernstück der erlesenen wie exzentrischen Band-Clique um den Plattenladen Tiger und dessen innewohnendem Label Fysisk Format. Das alleine macht sie zum norwegischen Kulturgut, zu einem Dienstleister in Sachen störrischer Kunst. Meister in dieser Disziplin sind die verstörenden wie amüsanten Årabrot, ferner auch die schwer dingfest zu machenden Metal-Punks Okkultokrati. Mit denen teilen sich Haust ihren Gitarristen Pål Bredrup, der sich bei Okkultokrati Snake nennt und der beide Bands aufgenommen hat. Eben auch No, was weniger als nationales Kürzel, denn als Verweigerung verstanden werden muss. Damit keine Informationslücken auftreten, hat Artworker Esben Titland unter den Bandnamen noch „3. LP“ gepinselt. Zu dieser hat Sänger Vebjørn Guttormsgaard Møllberg folgendes zu sagen: „Es ist mehr Rudimentary Peni und Black Flag und weniger Darkthrone. Es ist live aufgenommen, damit es organischer und rauer klingt. Enthalten sind sechs Punk-Hits, zwei Instrumentals und eine Powerballade.“ Das skizziert den abgeklärten Humor der Band ganz gut. Sie verheimlichen ihre Idole nicht, die bis ins kleinste Kleinklein des Underground-Punks hineinreichen. Den Black Metal kennt man als Norweger eh. Also kann man das alles auch in langen norwegischen Winternächten und an langen norwegischen Sommertagen zusammenpanschen. Die Konsequenz daraus ist eine in neun Songs gemeißelte Verweigerungshaltung, die ebenso clever wie stumpf ist. Es ist Arschlochmusik von netten Jungs, die Lust auf Radau zwischen Mittel- und Zeigefinger haben.

Punkrock
Black Metal
Noise

Für Fans von:
Okkultokrati
„Snakereigns“

Rudimentary Peni
„Death Church“