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    Haste The Day
    Pressure The Hinges

    VÖ: 23.03.2007 | Label: Century Media/EMI
    Text:
    3 / 12

    Mit neuem Sänger ins Second Life, nach dem Update auf Version 1.5: Adios, Screamo-Eintopf – ahoi, Emo-Brause!

    Das dritte Album also. Eins mit Vorgeschichte. Denn als Ende 2005 der bisherige Sänger Jimmy Ryan seinen Ausstieg bekannt gab, änderte sich die Welt für Haste The Day – auch wenn die Pressemeldungen damals den Schritt als ressentimentfrei beschrieben. Auch für die laufende Tour wurde mit Stephen Keech von New Day Awakening relativ geräuschlos Ersatz gefunden. Keech ist bei weitem k ein Lückenbüßer, sondern die neue feste Institution am Mikro, wie sich herausstellen sollte. Er trägt und prägt angeblich den Sound von „Pressure The Hinges“ – so wie ein neuer Spielmacher, auf den sich die bisherige Mannschaft ohne Murren bereitwillig einspielt. Denn die Taktik haben sich Haste The Day stellenweise neu zurechtgelegt: weniger Metalcore (den bekommt man ja an jeder Straßenecke mittlerweile für einsfünfzig nachgeworfen), sie stürmen durch die Mitte, bauen auf Keechs Stimmvolumen und treiben den Ball mit Schmackes in den gegnerischen Sechzehner. Wie das klingt? Franz Beckenbauer würde sagen: wie Obertupfing gegen Untertupfing. Wenn sich dieses Genre von heißblütigen Emotionen nährt, dann ist die Platte ernsthaft frigide. Sie soll sich ja nicht gleich wollüstig auf einen schmeißen, aber wenigstens die Jacke ausziehen. Dann könnte man noch warm miteinander werden. Doch so: ein wenig wie Speed-Dating. Nach 30 Sekunden sehnt man den Schluss herbei. Der Finger an der Stopp-Taste tut seinen Job.

    weitere Platten

    When Everything Falls

    VÖ: 02.12.2005