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    Hassmütz
    Tausend echte Feinde

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Century Media/SPV
    1 / 12

    Public Enemys Chuck D. meinte mal, HipHop sei das CNN der Schwarzen. Wenn das stimmt, dann sind Hassmütz das RTL2 der Minderbemittelten. „Tausend echte Feinde” ist eine so unsäglich dämliche und überflüssige Platte, daß mir wirklich die Worte fehlen und ich lieber die „Ghettokinder” selbst zu Wort kommen lasse: „Blut, Schweiß und Tränen / alles hab ich gegeben.” Genau, Goethe und Jünger wären stolz auf diesen literarischen Kraftakt. Weiter im Text: „Dein Spielplatz war die Straße / harte Schule, kalte Welt / nur Gewalt verschafft Respekt / weil Freundschaft hier nicht zählt.” Naja, das mit dem Zählen habt ihr ja schon ganz gut drauf, reicht ja immerhin bis tausend – oder hat euch beim Albumtitel etwa der liebe Onkel Stephan Weidner geholfen? Ich komme einfach nicht dahinter, was uns diese Platte sagen will. Daß Stumpfheit keine Grenzen kennt? Daß Frankfurt bandtechnisch nicht gerade die Creme de la Creme der deutschen Intelligenzia beheimatet? Daß die Weisheit nicht aus brennenden Öltonnen gefressen wird? Oder daß Metalmoshcore endlich in die schwarze Liste der Genfer Konventionen aufgenommen werden sollte? Das wußte man doch alles vorher schon. Im ersten Song heißt es: „Wenn du glaubst ich gebe auf / dann kennst du mich schlecht / ich setz noch einen drauf / jetzt erst recht.” Zu Befehl, ich setz noch einen drauf: Hassmütz sind die Onkelz für ganz Doofe.