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    Handsome Jack
    Do What Comes Naturally

    VÖ: 28.11.2014 | Label: Alive/Cargo
    Text:
    9 / 12
    Handsome Jack - Do What Comes Naturally

    Man könnte es Blues nennen. Das Label nennt es Boogie-Soul. Passt.

    Wundervoll, mit welcher Behaglichkeit sich Handsome Jack durch ihre Songs grooven. Dieser unaufgeregte Schmiss ein wahres Geschenk. Die vier Typen, von denen kein einziger Jack heißt und auch niemand besonders handsome aussieht, machen mal wieder das, was der Staunende am Wegesrand als authentisch bezeichnen würde. Wenn das Wort nicht so schlimm abgenutzt wäre, weil die Jagd nach Authentizität das treibende Moment viel zu vieler Bands ist. Handsome Jack zerbrechen sich darüber keinen Kopf, nennen ihr zweites Album lieber passend „Do What Comes Naturally“. Auf dem ersten waren sie noch näher an den Faces respektive Black Crowes. Das war vor drei Jahren. Heute klingen die Typen aus Lockport/Buffalo so, als wollen sie die Lücke zwischen dem souligen Blues der Alabama Shakes und dem garagigeren Blues der Black Keys füllen. Ja, der Jangle von „Between The Lines“ erinnert unfassbar an Alabama Shakes. Oder er klingt nach einem Song, den man seit Jahren kennt und liebt. Ein Instant-Classic halt. Davon versammeln Handsome Jack zehn Stück. Mit viel Gefühl und Sinn für den passenden Vibe. Der von einer wohltemperierten Fuzzgitarre angeführte Opener „Echoes“ macht den Einsteig leicht. Hier kann man sich niederlassen – und daran erfreuen, wenn Kristen Kreft und Beth Harris ihre gelegentlichen Gospel-Backings beisteuern und 60s-Fossil Bob Nave, einst bei den Lemon Pipers, die 1966 mit „Green Tambourine“ einen Hit hatten, seine Hammond-Orgel erklingen lässt. Alive, die die ersten Förderer der Black Keys waren und uns 2014 bereits das grandiose „Get Pure“ von Mount Carmel schenkten, beweisen erneut, dass ihnen in Sachen (Garagen-)Blues niemand das Wasser reichen kann.

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