
Da Kvelertak auf nicht absehbare Zeit Pause machen, kommen ihre Landsmänner genau richtig. Der unmissverständliche Bandname spricht Bände. Irgendwas muss einfach im Fjordwasser – oder im Met – sein, denn auch Håndgemeng wildern in Black-Metal-Traditionen, ziehen gerne am Sludge-Kraut und haben jede Menge Rock’n’Roll-Swagger. Beziehungsweise “sumerian swagger”, wie es in “Medieval Knievel” so schön heißt.
Überhaupt macht der Humor von “Satanic Panic Attack” einen Großteil des Charmes des Albums mit seinem sensationellen Cover aus. Wenn die knuffigen Corpsepaint-Models zum Einstieg einen Auszug aus “Taran und der Zauberkessel” wählen, dem wahrscheinlich düstersten Disney-Film, um dann in “The Cauldron Born” zwischen Darkthrone, Turbonegro und Chorälen, die auch von Ghost kommen könnten, zu changieren, bleibt kein Auge und keine Kehle trocken. Das wäre auch ungünstig, sonst ließe sich der Refrain ja nicht gebührend mitgrölen: “Lucifer take my hand/ Walk with me through sacred land!”
Auch an anderen Stellen wird dem Leibhaftigen gehuldigt, in “Earthwoman” allerdings nicht. Zu diesem Doom-Boogie würde auch Lemmy Kilmister seinen Whiskey–Cola erheben. “Supermoon” ufert dann etwas aus, gniedelt aber herrlich. Die Vorbilder sind offensichtlich, dem infernalischen Spaß tut das keinen Abbruch. “Can you jump from here to Hell?” Hold my Trinkhorn!
Das steckt drin: Bokassa, Kvelertak, Mantar