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    Hanayo
    Gift

    VÖ: 04.12.2000 | Label: Geist/Digital Hardcore/Connected
    9 / 12
    Hanayo - Gift

    Fragile Frauenstimme zu experimenteller Elektronik: Ein Fall für Björk-Fans.

    Eine Japanerin mit bewegter Geschichte: Seit rund zehn Jahren ist Hanayo im Kunstbetrieb unterwegs und hat dabei mit so verschiedenen Leute wie Christoph Schlingensief, DJ Koze, den Goldenen Zitronen, Panacea, Locust Fudge und Jean-Paul Gaultier gearbeitet. Ihre Kontakte kommen ihr nun auf „Gift“ zugute, denn jeden der 13 Songs nahm sie mit einem anderen Kollaborationspartner auf. Zusammengehalten wird das Album dann auch lediglich von Hanayos Stimme, denn die Songs fallen denkbar unterschiedlich aus. Dabei stehen sich schüchtern intonierte Ambient-Songs wie „Some Time A Girl Loves A Boy“ (mit Terre Thaemlitz) oder „Give U The Stars“ (mit Schorsch Kamerun) und krachige Soundcollagen der Digital-Hardcore-Schule wie „Les Sucettes“ (mit Candy Hank) gegenüber. Die schönsten Momente hat „Gift“ allerdings, wenn Console das leicht schräge „ISDN“ mit ihr im Duett zum Besten gibt, und Vredus ihr bei „Banzai Neoteny“ einen überraschend poppigen House-Beat unterjubelt, über den wohl auch eine Björk oder Nicolette gern gesungen hätte. Das alles ist aber gar nichts gegen den mit Merzbow aufgenommenen Track „Omisoshilu (Miso Soup)“, der an Intensität kaum zu überbieten ist. Denn selbst wenn man kein Wort japanisch versteht, fühlt man sich nach viereinhalb Minuten tränenerstickter Erzählung zu fiesem Synthetikgeflimmer arg mitgenommen.