Hammox
Kill One And Two Take Its Place
So und nicht anders wird`s gemacht. Jahrelang durch die Gegend getingelt (u.a. mit Notwist), trotzdem nie von einer Plattenfirma gesignt worden (Begründung: “Musikalisch interessant, aber ohne marktstrategische Erfolgsaussichten”), also bleibt als logische Konsequenz nur eins: Die letzten Kröten zusammengekratzt, ein eigenes Label gegründet und schon ist man Rockstar. Hammox machen nach eigenen Angaben “Metal Freestyle”, was die Sache auch irgendwo trifft. Zwischen allen Stühlen, aber definitiv kein Crossover im herkömmlichen Sinn, sondern eher sowas wie “Kopf-Metal”, der trotzdem abgeht. Hört sich seltsam an? Ist es auch. Sperrig-wirre Rhythmen kreuzen sich mit einer abwechslungsreichen Gitarrenarbeit: Mal wuchtig, mal frickelig, mal nah am Rande der Selbstdarstellung. Trotz aller Verspieltheit finden Hammox immer zum Wesentlichen -nämlich zum Song- zurück, wo Melodien großgeschrieben, 80er Pop-Heroen wie A-ha gecovert und kitschige Balladen hemmungslos dahingeschmalzt werden. Verdreht, uneinheitlich und trotzdem irgendwie stimmig – diese Band hat was.