Hal
dto.

Sommer ist die Jahreszeit von HAL. Es scheint, als habe sich das Quartett aus Dublin einen Kurztrip an den Strand von San Diego gegönnt, um anschließend nach Sonne, Meer und einer guten Zeit zu klingen. Und nach den klassischen B-Künstlern: Big Star, den Beach Boys, Burt Bacharach oder den Byrds. Walking on sunshine mit wunderschönem Pop im Ohr. Die harmonischen Lieder von HAL lassen Herzen schmelzen, schwelgen in Westcoast-Nostalgie und retten den Charme der 60er und 70er ins Hier und Jetzt hinüber. Das ist Musik, die einem den kommenden Sommerurlaub versüßen kann. Tatsächlich haben HAL eine direkte Beziehung zum Meer: Ihr Proberaum liegt am Strand von Kiliney, vor den Toren Dublins. Wie sie mit wind- und wasserdichter Outdoor-Kleidung den Sound of Badehose hinbekommen haben, kommt allerdings einem Wunder gleich. Die kühle Irische See ist schließlich nicht der Pazifik. Und dennoch meint man in einen blauen, kalifornischen Himmel zu blinzeln, spürt den Sand am Rücken und hört das Meer rauschen. Nach eigener Aussage hat die Band nicht viel mit irgendeiner Szene am Hut. Dafür dürfte ein amtlicher Backkatalog von Klassikern der Musikgeschichte bei ihnen zu Hause stehen. Ein Stück wie „Play The Hits“ ist jedenfalls ganz nahe dran am Besten, was Popmusik zu bieten hat: Harmonien, Emotionen, Tanzbarkeit. Wunderbar, wie fast alles auf diesem Album.