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    Hail! Hornet
    Disperse The Curse

    VÖ: 29.07.2011 | Label: Relapse/Rough Trade
    Text: Dennis Drögemüller
    5 / 12
    Hail! Hornet - Disperse The Curse

    Wenn Routiniers aus Sludge, Doom und Metal zu routiniert zu Werke gehen, kann dabei schon mal ein Routine-Album wie Disperse The Curse herauskommen.

    Das letztlich leider nicht so viel spannender ist als die leidenschaftslosen Wortwiederholungen im vorangegangenen Satz. Eigentlich haben Hail! Hornet mit „Dixie“ Dave Collins von Weedeater und Bongzilla und seinem Kollegen T-Roy Medlin von Buzzoven patentes Personal an Bord, um von zugedröhntem Geriffe bis zu bissigem Metal einiges auf die Beine zu stellen. Ihr zweites Album aber enttäuscht vor allem durch seine leblose Atmosphäre. Der Opener Shoot The Pigs baut zunächst Atmosphäre auf, bringt sein Hardcore-lastiges Riff in Position – und fällt dann mit Medlins Gesang in ein Loch. Seinem Gesang, mehr Kreischen als Brüllen, fehlt es an Durchschlagskraft, an Musikalität, überhaupt an Ideen, wie man den Sound nach vorn bringen könnte. Musikalisch sieht es zunächst besser aus: Das Titelstück oder Glass Roses hantieren auch mal mit schwerem Doom, mehrheitlich aber stellen sich die Riffs zwischen treibendem Sludge Metal und wuchtigem Hardcore mit den Genre-typischen Breakdowns auf, häufig erinnern sie damit an die späteren Sepultura. Das Niveau von atemlosen, Double-Bass-verzierten Hardcore-Peitschen wie Gifted Horse hält die Band auf dem Album aber zum Ende hin immer weniger durch, mit zunehmender Spielzeit werden die Riffs eintöniger und beliebiger. So pendeln sich sowohl das physische als auch das emotionale Erlebnis von Disperse The Curse nur knapp unter Durchschnittsniveau ein. Wut, technisches Können und Erfahrung in allen Ehren, aber: Diese fruchtlose Platte lässt einen seltsam unbefriedigt zurück.