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    Guiltless
    Teeth To Sky

    VÖ: 07.03.2025 | Label: Neurot/Import
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 384
    9 / 12
    Guiltless - Teeth To Sky

    Die Platte, die den Motivationsredner ersetzt: Dem Memento mori stellt die Post-Metal-Supergroup Guiltless auf ihrem Debütalbum ein mächtiges Carpe diem entgegen.

    Ja, sicher doch. Geboren werden, Aufwachsen, Staunen, Lernen, Glück für sich definieren, suchen und finden (oder nicht), Sterben. Alles hinlänglich bekannt, erst recht für Josh Graham, der Guiltless vorsteht, Stationen bei Neurosis und Red Sparowes hinter sich hat und mit Battle Of Mice oder A Storm Of Light gleich mehrere endzeitliche Platten verantwortete.

    Von Schwarzmalerei versteht er also etwas, neu ist bei Guiltless der Umgang damit. Das liest sich im eröffnenden “Into Dust Becoming” so: „Til time’s arrow strikes my throat/ Steels my breath, cracks my bones/ Let me swallow the sun and devour the stars/ Looking skyward with no malice“, und klingt nach Grahams bisherigen Projekten, wenn die nicht so krampfhaft abstrakt (A Storm Of Light) oder abschweifend (Red Sparowes) wären.

    Guiltless sind fokussiert, und das ist für einen Kopfmenschen wie Graham eine echte Leistung. Es half wohl, dass an “Teeth To Sky” nach der EP “Thorns” (2024), die er noch allein schrieb, die Storm-Of-Light-Mitglieder Billy Graves (Schlagzeug) und Dan Hawkins (Gitarre) vollwertig mitgewirkt und nicht nur aufgenommen haben. Aber eben auch Intronaut-Chef Sacha Dunable, ein echter No-Bullshit-Typ. Wenn diese Besetzung Entschlossenheit demonstriert, acht Songs lang, alle auf demselben hohen Niveau, ist Schluss mit den Ausreden.

    Das steckt drin: A Storm Of Light, Battle Of Mice, Intronaut