Das nennt man wohl einen fliegenden Start. Mit dem Song “Saving The World” und anderthalb zweckmäßigen Riffs erwischen Guff den geneigten Poppunker dort, wo er immer verwundbar ist. Der erste Happen auf “Symphony Of Voices” überzeugt mit bewährten Beilagen, mit Schmirgelstimme, schroffen Gitarren und kernigen Melodien. Auf ihrem zweiten Go-Kart-Release nach “Engine Trouble” von 2003 versprechen Guff aus Georgia von Anfang an nicht zu viel, halten das aber: eingängiger Melodycore mit Eiern und Energie, irgendwer? Bitteschön. Die Kurzgeschichten dazu handeln vom ewigen Trial & Error in Beziehungsfragen. Es geht um Freund-, Lieb- und Partnerschaften, naturgemäß vor allem um solche, die mit Schmackes gegen die Wand schepperten. Dass sämtliche Orden für Originalität im Poppunk-Land längst verteilt sind, kann man Guff nicht ernsthaft vorwerfen. Dennoch sind “Try To Hide” oder “Fever” zwei Paradebeispiele für allzu platte Genre-Songs, denen ein Mindestmaß an Selbstständigkeit abgeht. “Immerhin bremsen sie nicht für Balladen”, will man Guff zugute halten – bis sie es für “Just Like It’s Supposed To Be” dann doch tun. Die akustische Banalität beschließt ein blasses letztes Drittel, das Guff eine bessere Note vermasselt.